Monsieur Le Baron
Alexandre d’ Humboldt
et cet. et cet.
à Paris
[…] deren
Gestalten in mehrfachen Beziehungen selbst beobachtete. Unsre Reisebemerkungen die im
Verhältniß nur wenig einzelne Körper übergangen haben im Verein mit dem lehrreichen
Umgang der vaterländischen Naturforscher und mit der eifrigen Benutzung der
Bibliotheken werden mich in den Stand setzen sowohl die Eigenthümlichkeiten und
wichtigen Beziehungen aller gesammelten Körper darzustellen, als auch das Bekannte
von dem Ungekannten scharf zu sondern. Alles wird ein Gegenstand meiner Beachtung
seyn, aber nur das als Neu und nützlich Erkannte würde ich allmälig zur öffentlichen
Kunde stellen. Ew. Hochwohlgebohren, so reich an Erfahrungen und genialen Ansichten, versagen
mir bey dieser Arbeit gewiß Ihren Rath, Ihre Belehrungen und Zurechtweisungen nicht
und ich flehe darum.
Nach den neuesten Briefen Herrn Professor Lichtensteins bin ich in bange Sorge versezt über die Hinterlassenen
Mutter und Schwester meines Freundes Dr.
Hemprich, welche zwar die Gnade Sr. Majestät des Königs ohne
vorhergegangene Verwendung aus eignem Antrieb berücksichtigt habe, aber doch zu
kärglich, als daß es zu ihrer Subsistenz hinreichend wäre. Auch habe Se. Excellenz der Cultus-Minister v
Altenstein Bedenken getragen diesen Gegenstand
weiter zum Vortrag zu bringen, da doch auch für mich etwas gethan werden solle. Wenn
ich es wage Ew. Hochwohlgebohren um ihr gütiges so viel vermögendes Fürwort in dieser
Angelegenheit zu bitten, so geschieht es aus der Ueberzeugung, daß der Verstorbene
hinreichende Kraft besaß diese durch den ebenfalls im Dienste des Staates erlittnen
Verlust des Vaters, unglückliche Familie
ehrenvoll zu erhalten und daß seine rastlose uneigennützige Thätigkeit es in 5 Jahren
verdient habe, daß der Staat an seine Stelle trete. Je weniger ich selbst auf irgend
eine Art von Belohnung Ansprüche mache und je tiefer es mich betrüben würde dieser
unglücklichen Familie auf irgend eine Art im Wege zu stehen, desto dringender
empfehle ich Ihnen jene Verlaßnen und vertraue darauf, daß durch Ihre gütige
Verwendung die Gnade
S Majestät sich erweitern werde.
Herr Baron
Ihr
gehorsamster Diener Dr. CG Ehrenberg
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