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| 3rdie Bildung des Dolomites auch dadurch erfolgen
kann, daß gewöhnlicher kohlensaurer Kalk, der ja
zuweilen schon selbst sehr bemerkenswerthe Mengen von
Magnesia enthält, durch kohlensäurehaltiges Wasser
zersetzt wird; es bildet sich dan̅ Bicarbonat von
Kalk, welches leicht löslich ist und hinweggeführt wird,
und über der Zeilewährend das nach und nach zurückbleibende ist Dolomit über der Zeile ist. Diese
Bildungsweise wird sehr befördert, wen̅ das hinzutretende
Wasser bereits selbst kohlensaure Magnesia enthält, die sich ja
stets bei Zersetzung von Silicaten in den krystallinischen
Gesteinen bildet. Es spricht für eine solche langsame u.
einfache Pseudomorphosenbildung des Dolomites aus magnesia-
haltigem Kalke auf nassem Wege auf über der Zeileausser manchen anderen
Umständen auch die Erscheinung, daß nicht selten der Kalkstein
nur in den oberen Teufen, welche hauptsächlich den Einwirkungen der
atmosphärischen Wasser ausgesetzt sind, oder in der Nähe von
Spalten in Dolomit verwandelt ist. Auch ist zu bemerken,
daß kohlensaurer Kalk u. kohlensaure Magnesia für sich
mal leichter auflösbar sind als die durch ihr Zusam̅entreten
gebildete Doppelverbindung, der Dolomit. —

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Zitierhinweis

Adolph Schlagintweit an Alexander von Humboldt. Berlin, 18. Dezember 1851, hg. v. Moritz von Brescius, Linda Martin und Ulrich Päßler unter Mitarbeit von Dominik Erdmann. In: edition humboldt digital, hg. v. Ottmar Ette. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin. Version 9 vom 04.07.2023. URL: https://edition-humboldt.de/v9/H0016465. Folio: https://edition-humboldt.de/v9/H0016465/3r


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