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Bombay[,] 14[.] Dec. 1854
Hochverehrteste Excellenz!Um die Kommentar Ulrich Päßler
Siehe Carl
Ritters Bericht über diese erste Sendung von
fotografischen Aufnahmen durch die Schlagintweits aus Bombay: Es sind 12 schöne
Photographien bedeutender Persönlichkeiten aus Bombay, an deren Spitze die der
bedeutendsten Person, des geistvollen und großen Staatsmannes
Lord Elphinstone selbst,
vortrefflich gelungen ist; dann folgen 7 verschiedene Racenbilder
mit Bemerkungen und Messungen einzelner Gliedertheile und ihrer
Verhältnisse in Meters nach einem beigefügten, von Robert Schlagintweit ausgearbeiteten
tabellarischen Schema, wie ein solches mit den gefundenen Angaben
alle nachfolgenden Racen-Photographien begleiten soll.
Ritter 1855, 152. Zu den
Fotografien der Brüder im kolonialen Kontext vgl. Jarvis 2015.
[Schließen]Proben unserer Photographien noch
bis zum Abgange der Mail fertig zu bringen,
waren wir
durch einige kleine Unglücke beim
Copiren so weit zurückgehalten wurden [sic], dass
ich nur die letzten Augenblicke benützen
kann, uns
Ihrer wohlwollenden Eri̅nerung
zu empfehlen, und Sie zugleich zu
bitten
in gewohnter Güte und Nachsicht unsere
ersten Versuche beim
Könige zu erläutern;
wir haben
unsere Beobachtungen in Bombay
| 9vjetzt nahe vollendet; Adolph ist bereits
seit 10 Tagen über Mahabaleshwar
und Sattara nach Poona abgereist[,]
wir werden ihm wo möglich in den nächsten
Tagen nachfolgen und dann
direct nach
Poona über den Borghat gehen.
Was uns hier noch zurück hält[,] ist
das
Arrangement unserer Reisekosten
und Ausrüstung mit dem Govern-
ment. Wir sind zwar im Ganzen sehr zu-
frieden, aber anderererseits [sic] ist die nöthige
Ausrüstung so mannigfaltig und kostspielig,
dass wir so sehr als möglich sparen müssen[,]
nur auf dem Wege von hier nach Madras
nicht, des prosaischen Geldpunktes
| 10rwegen manche
interessante Seitenstation
unbesucht lassen zu müssen.
Ich weiss nicht, ob wir nicht selbst
bei Ihrer stets so grossen Nachsicht
gegen
uns sehr unbescheiden scheinen müssen,
wenn wir Sie mit der
Bitte bemühen,
uns vielleicht einen etwas grösseren Reisebei-
trag vom Könige zu verschaffen. Verzeihen
Sie die fast unerlaubte
Offenherzigkeit,
und nehmen Sie zugleich die lebhafteste
Versicherung
entgegen, dass wir uns
stets auf das eifrigste bestreben werden,
das große Vertrauen und die uns
| 10vso
sehr beglückende Theilnahme des
Königs
durch möglichst angestrengte
Thätigkeit
zu sec
innerhalb der Zeilezu verdienen
.
meines Bruders Robert beifüge
bin ich in ausgezeichnetste[r] Hochachtung u.
Verehrun[g] E Ex dankbarst ergebener HSchl
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