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Berlin, den 26ten März 1859
Anmerkung des Empfängers (am oberen Rand) Schneehöhe Hochverehrteste Excellenz! Kommentar Linda Martin
Ein Brief, in dem Humboldt die
Messungen zu den Schneegrenzen erfragte, ist bisher unbekannt.
[Schließen]Ihrem Wunsche gemäß beeilen wir uns, Ihnen einige Mit-
theilungen über unsere Messungen
der Schneegrenze an den
verschiedenen Abhängen der Gebirgsketten
Hochasiens, nämlich
des Himalaya, Karakorum und Kuenluen zu senden.
Was uns diese Beobachtungen ganz besonders wichtig machte,
war die genaue
Bestimmung der Verschiedenheit der Höhe der
Schneegrenze am südlichen und
nördlichen Abfalle des Himalaya.
In
der Asie Centrale (deutsche Ausgabe Bd. II.
S. 177 bis S. 203) haben
Sie, Kommentar Linda Martin
Vgl. den Aufsatz über Schneegrenzen
im Himalaya und am Äquator in der Annales
de Chimie et de Physique (Humboldt 1820a, 16 ff.).
[Schließen]wie bereits 1820, in bewunderungswürdiger Weise alle That-
sachen zusammengestellt, welche
sich auf das so anormale Ver-
hältniß beziehen, daß, verschieden von wohl allen anderen Ge-
birgen der nördlichen Hemisphäre,
im Himalaya die Schneegrenze
auf dem Südabhange weiter herabreicht als auf dem
Nordabhange.
Es wurde dies zwar, in vorschneller Weise von Manchen be-
stritten, die es theils nur theoretisch bezweifelten, theils nur
einzelne Punkte des Himalaya gesehen
hatten. Aber neuere
Beobachter, wie: Hooker, Thompson, Cunningham, Strachey, Hodg-
son
etc. theilen vollkommen Ihre Ansicht.
Nach unseren eigenen Beobachtungen (in der Länge von
Sikkim bis Kabul und in der Breite von Indien bis Yar-
kand) können wir Ihre Bestimmungen des
Unterschiedes der
Höhe der Schneegrenze auf dem nördlichen und südlichen
Ab-
hange vollkommen bestätigen. Unter
den Ursachen des nie-
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