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Für dieses Dokument liegen keine Faksimiles vor. | 2ranzumerken z. B. Standort und Höhe wo die Pflanze
wächst, wenig od. gar keine Synonima bloß Deine
Species citirend. Das ganze Werk lateinisch. Klein folio
wie   Labillardière 1804–1806.

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la Billardière
, mit linear Zeichnungen, wo von
schon ein 50 gestochen sind von Sellier. Man kann
5–6–800 u mehr stechen, das Werk trägt Kosten[.]
Turpin zeichnet schnell u wünscht aus Armuth Arbeit. Du
bezeichnetest hier, was Du gezeichnet haben willst. Von jedem
neuen genus läßt man eine Spec. vollständig schön zeich
nen u stechen. Wäre man der neuen genera gewiß, so
finge man damit an, wo nicht[,] giebt man diese Zeichnungen
(ich meine die schattirten) in den plantes équinoxiales.
In einer Vorrede werde ich selbst aufs deutlichste sagen
was wir Dir verdanken: Titel Nov. gener. et Spec plantar.
quas in itin. colleg. H et B.[,] in ord. dig. [et] not. luc. instr. W. Da
mit die Herausgabe des Textes, welcher die Hauptsache ist,
unabhängig bliebe von den Kupfern  Dessin bzw. Gravure au trait: Umrisszeichnung bzw. -stich.

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au trait
, hielt ich
es für rathsam, die Kupfer im Texte gar nicht zu citiren
u die Kupfer im gleichen formate ordnungslos Heftwei-
se folgen zu lassen: Dann finge man mit Spec.
seltener generum an und hielt es das Publikum aus
so ließe man den Bettel der Salvien, Heliotropen
u Solan. folgen! Das alles, versteht sich, ganz wie Du
es willst. Liegt es in Deiner Lage den Vorschlag anzunehmen,
so weiß ich was Dich bewegt, Liebe zu mir, Gewißheit
ein nüzliches Werk in die Welt zu bringen u der Wissen
schaft, die Du neu begründet hast, einen neuen Dienst
zu erweisen. Ich muß noch einen Nebenpunkt berühren. Wir dürfen
uns nicht mit Deinem Schweiße bereichern. So bald Du die
Reise antreten kannst, zahlt Dir Friedländer  Franc: Währungseinheit (Frankreich)3000 francs[,]
es ist ein geringer Zuschuß zu den Reisekosten u so bald
wir den Contract mit den Buchhändlern geschlossen haben,
schmeichle ich mir mehr anbieten zu können – u zwar unter
dem strengsten Siegel der Verschwiegenheit. Es wäre nicht recht
von mir, Dich zu bereden. Ich könnte hinzufügen, Du
müßtest doch einmal das Dir so innigst verhaßte Paris sehen,
die Herbaria werden Dich interessiren, der Garten würde ge-
winnen wenn Du im Herbste August–Nov. hier wä-
rest, Du könntest eigene wissenschaftl. Plane anspinnen[.]
Ich verspreche, dazu mit Deiner theuren guten Frau alle
Schusterbuden von ganz Paris zu durchwandern!! Willst
Du schlechterdings nicht kommen, so müßte ich die MSS
u das Herbar. nach Berlin reisen lassen. Lezteres kostet
an transport dann auf[s] neue hin u her  Louis d’or: Goldmünze (Frankreich)70–80 Louis
d’or
, ich kann dazu eigentlich nicht über das herbar. des
Musée disponieren. Es ist selbst hart W innerhalb der Zeile Bonpland
die MSS zu nehmen, er kann auch gewiß manche mündliche
Aufklärung geben. Dazu ist Deine Anwesenheit nöthig, um

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Zitierhinweis

Alexander von Humboldt an Karl Ludwig Willdenow. Paris, 17. Mai 1810, hg. v. Ulrich Päßler unter Mitarbeit von Klaus Gerlach und Ingo Schwarz. In: edition humboldt digital, hg. v. Ottmar Ette. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin. Version 5 vom 11.09.2019. URL: https://edition-humboldt.de/v5/H0006055. Folio: https://edition-humboldt.de/v5/H0006055/2r


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