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Potsdam 25. September 1845Wie sehr, mein theurer edler Freund, hat mich Dieser Brief Kunths konnte bislang nicht
nachgewiesen werden.
[Schließen]Ihr schöner Brief vom 18.
September
gerührt durch die Glückwünsche, die Sie mir so herzlich
bringen, durch die mich noch immer beunruhigenden Nachrichten von
Ihrer langsamen Genesung. Ich bin schwach genug mir nun täglich Vorwürfe zu machen, selbst die Veranlassung einer Reise gewesen zu
sein, die Ihnen Heiterkeit in dem Anblik einer schönen reicher
geschmückten Bergnatur gewähren sollte. So entspringen bittere Leiden
oft aus Hofnungen, die begründet scheinen. Dazu die Isolirtheit, da gerade alle Gelehrte von
München abwesend sind,
Isolirtheit in einem Gasthause. Dies, liebster
Kunth, hat sich als bitteres Leiden wohl nie in grelleren Farben
gezeigt, als vor wenigen Wochen in meiner eigenen Familie. Sie haben
gewiss dunkel erfahren, wie eine unvorsichtig
ununterbrochene Cur in Kissingen
und eine Abenderkältung auf Spaziergängen in
Brückenau
mit dem König
von Bayern (vielleicht durch einen nicht ganz
entwickelten Nervenschlag)
Minister Bülow
urplözlich in eine traurige Gemüthsdepression versezt hatte.
Frau von Bülow
sich freuend mit allen Kindern den Festen am Rhein
beizuwohnen musste drei Wochen lang in Frankfurth am Main in einem Wirtshause
verbleiben von hundert Engländern umgeben die alle erspähen wollten, was die eigentliche Krankheit des
preußischen
Ministers der auswärtigen Angelegenheiten sei!! Denken Sie Sich diesen
Zustand den die edle Frau mit
mannlicher Energie ertragen hat!
Bülow
ist seitdem er in Tegel der Ruhe, frei von
allen Geschäften geniesst, völlig hergestellt. Es ist nicht einmal mehr
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