Achtung! Bei diesem Dokument handelt es sich um die archivierte Version 2 vom 14.09.2017.  Zur aktuellen Version 9 vom 04.07.2023

Faksimile 1v
Große Ansicht (Digilib)

Bildnachweis

| 1vdersamen Phänomenen, wo man einen Schenkel bloß
dadurch zukken läßt, daß die Spize des nervus
cruralis in ol. tart. getaucht wird, die Zuk-
kung vom Zeh anfängt u so in den gastro-
cnemius übergeht. Glauben Sie gar nicht, daß die
alcalien in so fern reizen, als sie Wasser an-
ziehen. Das reine Wasser bringt ja gar
kein Phänomen hervor, was nur damit in Ver-
gleich stände. Selbst das loser gebundene oxygen
in dephlogistis. Kochsalzs. u Arsenikkalch wirkt un-
endlich schwächer, als das ol. tartari. Herrn Creves
Ideen scheinen mir unendlich einseitig. Soll
der Galvan. durch Wasserzersezung erklärt werden, so
ist dabei wohl auf oxygen im Wasser gerechnet, das al-
lerdings eine große Rolle in der Maschine spielt.
Aber Stoffe, die kein oxygen halten, sondern azote
Anmerkung des Autors (am unteren Rand) ⎡Oxide de mercure mit flüssigem Gewächsalcali destillirt gibt regul. Queksilber und Salpetersäure.  am linken Randwie alcalien, wirken unendlich heftiger als dephlog. Kochsalzs.[.] Bed-
does
, Girt. Theorien sind darum falsch, weil
sie alles auf 1 Stof reduciren, da doch Leben
das Resultat mehrer Kräfte, mehrer Stoffe ist.
Entzündlichkeit und Irritabilität sind verwandt u
der Lebensprozeß ist ein zusammengesezter entzünd-
licher Proceß. Denken Sie wohl daran, daß die edel
sten Feuchtigkeiten des Körpers, Gehirn und Saamen, beson-
ders Saamen nach Vauquelin so viel freies Mi-
neralalcali enthalten? Der Saamen wird im Blut
resorbirt u dadurch glaub ich der reizen-
de alcalische Stoff ins ganze System verbreitet.
Ich habe endlich einen Versuch entdekt, der zuerst
ganz widerlegt, daß das Galvan. fluidum nicht Electr.

Die Erstellung der Datenbestände der edition humboldt digital ist ein fortlaufender Prozess. Umfang und Genauigkeit der Daten wachsen mit dem Voranschreiten des Vorhabens. Ergänzungen, Berichtigungen und Fehlermeldungen werden dankbar entgegengenommen. Bitte schreiben Sie an edition-humboldt@bbaw.de.

Zitierhinweis

Alexander von Humboldt an Samuel Thomas Soemmerring. Berlin, 9. April 1796, hg. v. Ulrich Päßler unter Mitarbeit von Klaus Gerlach und Ingo Schwarz. In: edition humboldt digital, hg. v. Ottmar Ette. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin. Version 2 vom 14.09.2017. URL: https://edition-humboldt.de/v2/H0002727. Folio: https://edition-humboldt.de/v2/H0002727/1v


Download

 Dieses Dokument als TEI-XML herunterladen

Kanonische URLDieser Link führt stets auf die aktuelle Version.

Dokument: https://edition-humboldt.de/H0002727
Folio: https://edition-humboldt.de/H0002727/1v