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Vgl. Humboldt 1795 sowie Humboldts
Brief an Sömmerring, Bayreuth, 7. Juni 1795.
[Schließen]Wie innig, theurer, Verehrungswerther Mann! freue ich mich über den
Beifall, den sie meiner Arbeit schenken. Dieser Beifall und Ihr Nahme, der dem Buche vorsteht, reizt mich zur
genaueren Ausarbeitung
desselben. Ich stelle noch täglich Versuche an, und ich zweifle daß man mit mehr Gewissenhaftigkeit zu Werke gehen
kann, als ich es thue. Herrn Pfaffs neue Schrift Ueber thierische
Electricität 1795
zwingt mich ohnedies, mein ganzes Manuscript umzuarbeiten. Ich will nur neue Versuche bekannt machen, und wir sind uns so oft begegnet.
Das wichtigste, was ich entdekt zu haben glaube, ist der Versuch mit dem
Hauch. Es ist der Kardinalversuch, den ich Sie ja zu wiederholen bitte.
Legen Sie den Crural Nerv auf Zink
und armiren Sie den Muskel mit Zink, so erfolgt bei Berührührung von Zink und Zink keine Zukkung.
Legen Sie Gold auf die Zinkarmatur und berühren Sie nun den Zink am Muskel mit dem Golde so zukt es auch nicht, wenn das Gold vollkommen trokken
ist. Befeuchten Sie aber das Gold a zwischen dem Zink b und dem Zink c
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Bildnachweis
Bildbeschreibung Schematische Zeichnung eines galvanischen Versuchs [Schließen]
und legen Sie c an den Nerv, b an den Muskel, so ist der Reiz augenbliklich da. Ein bloßer Hauch auf a ist hinlänglich. Wischen Sie a ab, so ist der Reiz verschwunden. Bin ich hier nicht der Galvanischen Entdekkung um vieles näher? Muskelfleisch, Hauch, Alkohol, Wassertropfen auf a wirken alle gleich! Können Sie aber nun noch glauben daß jene 4 Stoffe als bloße Leiter wirken, da von ihnen das Zukken und Nicht Zukken unbedingt abhängt? Nein! sie sind die wahren excitateurs. Homogene Metalle
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