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| 1vjedem andern, als Ihnen, geringfügig scheinen würden,
der Sie wissen, daß Einfachheit und Wahrheit immer
am nächsten mit einander verwandt sind. Ich verließ
Aschaffenburg (das mir Müllers geistvolle Unterhaltung
und Gollizins ungekünstelte Gutmüthigkeit in der That
sehr, sehr lieb gemacht hatten) mit dem festen
Entschlusse, Ihnen, sobald ich Hamburg erreicht haben
würde, so manches auszuschütten, wo von mein Herz da-
mals sehr voll war. Ich glaubte, so manches beobach-
tet zu haben, woraus ich frohe Aussichten in die
Zukunft ahndete, und ich glaubte, dies alles noch
einmal inniger und froher zu genießen, wenn ich es ei-
nem teilnehmenden Freunde mittheilte. Eine unglükliche
Tour, die ich bald zu Fuß, bald zu Wagen, in dem
unfreundlichsten Wetter, durch das Vogelsgebirge und einen
Theil der Rhöne machte, knüpfte bald eine neue Ge-
dankenreihe an jene an. Die gesammleten Mineralien
sollten geordnet, manche kleine Beobachtung (Sie wissen
wohl, was man in meinem Alter für einen Werth
auf so etwas legt!) aufgezeichnet werden. Der neue Auf-

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Zitierhinweis

Alexander von Humboldt an Samuel Thomas Soemmerring. Hamburg, 28. Januar und 20. Februar 1791, hg. v. Ulrich Päßler unter Mitarbeit von Klaus Gerlach und Ingo Schwarz. In: edition humboldt digital, hg. v. Ottmar Ette. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin. Version 9 vom 04.07.2023. URL: https://edition-humboldt.de/v9/H0002656. Folio: https://edition-humboldt.de/v9/H0002656/1v


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