| 1rIch habe an dem heutigen, etwas beschäftigten Tage nur die
wenige Musse, Ihnen zu sagen, mein theurer Herr Professor, wie innigst es mich freut, dass Sie, der Sie als
Botaniker, Weltumsegler und mit den meteorologischen Erscheinungen
vertraut, eine Pflanzengeographie geschrieben
haben. Der Plan Ihres Werckchens hat mich um so mehr angesprochen, als
neuerlichst man die Verbindung
zwischen Botanik und Meteorologie ganz missverstanden und unter Schouw’s Händen die
Pflanzengeographie in eine rein meteorologische Abhandlung ausgeartet ist. Ihre Abhandlung
über Sumpfteichfaden
[Schließen]Zanichellia wird allerdings in Brogniards
Annalen erscheinen.
Sie war, als ich abging, in Mirbel’s Händen dem sie sehr gefiel weil er sich mündlich einiges daraus hatte begreiflich machen
lassen. Ich verstand aus Ihrem damaligen Briefe, ich sollte sie dort zur Uebersezung lassen, da
von deutschen
| 1vArbeiten, bei der eher zu als abnehmenden völligen Unkenntniss der deutschen
Sprache (an Geschriebenes
ungedrucktes, wagt sich vollends niemand) nur die Zeichnungen
begafft werden. Ich schreibe bald an Mirbel, dass er sobald die Uebersezung gemacht ist,
das Original zurüksende.
Berlin den 24 Januar 1836
Mögen Sie bald Zeit gewinnen, die grosse Masse von Materialien
über Pflanzengeographie,
die man jezt besonders in englischen Werken über Meyen hatte eine Arbeit zum Vergleich der
Verbreitung der Vegetation in den größten Höhen des Himalaya und in Hoch-Peru verfasst, ein
Thema, das Humboldt sehr interessierte. Vgl. Meyen 1836a, 313–327.
[Schließen]Himalaya besizt und zu deren Sammlung Ihnen eine Reise nach
Paris, wegen Mit den Brüdern Delessert stand Humboldt im
Briefkontakt. Es handelte sich um die Bankiers und Fabrikanten Benjamin Baron Delessert, 7 Briefe;
François Marie Delessert (1
Brief) sowie den Politiker Gabriel
Delessert (2 Briefe).
[Schließen]Delesserts
grosser und vollständiger Bibliothek
nothwendig wäre, in mehreren Bänden ausführlich zusammen zu
tragen. Anmerkung des Autors
(am linken Rand)
z. B.
Forbes Royle
Humboldt beruft sich vermutlich auf die 1835 im Journal of
the Royal Geographical Society of London angekündigten
Lieferungen. Die beiden Bände der Illustrations of the
botany and other branches of the natural history of the Himalayan
Mountains and of the flora of Cashmere sollten erst vier Jahre
später erscheinen (Forbes
Royle 1839).
[Schließen]Illustration of Botany of Himalaya and Cashmere
1834–1835.
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