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Mein theurer Freund! Vor einigen Wochen habe ich mir die Freude gemacht, Ihnen zu
melden dass Cotta auf mein Andringen
den Druk
Kunth 1833–1850.
[Schließen]Ihres wichtigen Werkes in Berlin selbst fortsezen will. Ich klage nicht dass Sie mir
nicht geantwortet, ich wünsche
bloss zu wissen ob Ihnen
Humboldts Schreiben vom 2. November
1848.
[Schließen]mein Brief
richtig zugekommen ist. Vielleicht haben Sie, und mit Recht, abwarten
wollen, ob das Versprechen mehr als ein höfliches Wort gewesen ist.
Heute muss ich Sie theurer Kunth mit einigen Bitten belästigen, bitte
aber sehr nicht deshalb eigene Untersuchungen anzustellen. Ich brauche sehr ohngefähre Schäzungen, bloss zu
wissen was Sie glauben, wenn Sie mit 10–12000
beschriebenen Composeen die 3 grossen Familien der Gräser, Leguminosen
und
Labiaten vergleichen.
1) Ein Doktor Münter Charitéstraße numero 1 der über das Curaregift gearbeitet, ist mir als ausgezeichnet in Chemie bekannt. Er quält mich, da Schauer in Eldena gestorben, um Empfehlung an Baumstark für Pflanzenphysiologie und Landwirthschaftliche Botanik. Dazu gehört neben der Chemie Botanik. Ist Ihnen der Mann bekannt und zwar vortheilhaft? Ich höre so eben von Lichtenstein dass er sich viel mit Botanik beschäftigte.
2) Ich habe in den
Humboldt 1826c, II, 35;
Humboldt 1849, I,
31.
[Schließen]Ansichten mich des Worts bedient afrikanische Aloestämme
candelaberartig getheilt. Ich habe dergleichen in Teneriffa gesehen, es waren nicht Cactus (Cerei) die allerdings
bei
Cumaná
mit Lichenen bedekte dicke Stämme bilden, oben candelaberartig
getheilt.
Sehen Sie gütigst in Lamark
Encyclopédie
ob dergleichen vom habitus unter Aloe
angegeben ist? Antworten Sie auf diese Frage nicht. Ich finde
eben dass das Candelaberartige baumartigen
Aloestämmen
und
besonders den Euphorbien
ähnlich
ist.
Große Ansicht (Digilib)
Bildnachweis
Bildbeschreibung Zeichnerische Verdeutlichung des von Humboldt beschriebenen
„kandelaberartigen“ Blütenstandes der Aloe. [Schließen]
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