Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Edition
Alexander von Humboldt
Seine Aufzeichnungen der Reise „De Paris à Toulon“ ließ Humboldt in späteren Jahren, versehen mit dem Hinweis „Soll nicht gedrukt werden“, in die Bände seiner Amerikanischen Reisetagebücher einfügen. Der Text bietet in seinem Hauptteil eine dichte und überaus facettenreiche Schilderung der Reisestationen, Begegnungen und Beschwernisse auf dem Weg durch das revolutionäre Frankreich des Jahres 1798. In Paris hatte Humboldt sich von seinem Bruder Wilhelm und seiner Schwägerin Caroline verabschiedet – auf unbestimmte Zeit, denn nach früheren Reisen innerhalb Europas soll Frankreich nun der Ausgangspunkt für die lange geplante, mehrjährige Forschungsreise sein. Deren genaues Ziel, ob Westindien, Nordafrika oder eine Weltumseglung, ist nicht festgelegt bzw. ändert sich aufgrund kriegerischer Konflikte und anderer Hindernisse fortlaufend. Gemeinsam mit seinem Begleiter Aimé Bonpland reist Humboldt von Paris nach Marseille, wo die unfreiwillige Wartezeit mit Botanisieren, Messungen und Exkursionen in die Umgebung verbracht wird, und wo sich schließlich alle Hoffnungen auf eine Passage über das Mittelmeer zerschlagen. Stattdessen begeben sich Humboldt und Bonpland von Marseille aus nach Spanien, von wo aus sie nach weiteren sechs Monaten im Juni 1799 an Bord der spanischen Korvette „Pizarro“ in die Neue Welt aufbrechen werden.
Herausgegeben von David Blankenstein und Christian Thomas
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