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| 19r39 die Feuchtigkeit der Luft auf dem Meere macht
außerdem[,] daß von dieser Feuchtigkeit die leichtere Zersez-
barkeit beim Athmen abhängt, (da immer ein
Theil Oxygen, das eben dem Wasser entgeht, noch
schwächer an das azote gebunden ist) als Wasserge-
halt selbst schon Kühlung. Wie oft ist die
Luft 15°[,] das Wasser 17°[.] Man tauche die Hand
in das Wasser u ier scheint dem Gefühl der
tropfbar flüssige Körper kälter als der elastische. Anmerkung des Autors (am rechten Rand) NB[.] Dieses rai
sonnement
wie manches
andere muß
  Kommentar Carmen Götz
Vgl. den Abschnitt „Geschichte und Geographie der Pflanzen. Akkerbau.“ Bl. 50r–54v.

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unten: über
Klima u
Einfluß aufs
Menschengeschlecht
[,]
eingeschaltet
werden.

Ehe   Kommentar Ulrike Leitner
Sir Benjamin Thompson, Graf von Rumford, hatte mit seinen Experimenten um 1800 Anteil an der Herausbildung einer Wärmelehre. Er entwickelte u. a. eine Methode zur Messung der spezifischen Wärme von Stoffen.

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Graf Rumfords Versuche
bekannt waren[,] konnte
man die Ursach dieses Phänomens in der Ableitung
der Wärme suchen, da man bis dahin die Luft
für einen schlechteren Wärmeleiter als Wasser hielt.
Liegt die Ursach darin, daß in den Zwischenräumen
des Zellgewebes wegen der Blutwärme (Wärme der
Arterien[-] u Venenwände) eine Luft enthalten ist[,]
welche immerdar wärmer als die Atmosphäre ist.
Je kälter die Atmosphäre ist, desto mehr kühlt sich[,]
da alles nach Gleichgewicht der Temperatur strebt,
diese außen innerhalb der Zeileim Innern des Körpers eingeschlossene
Luft ab. Wasser aber bewirkt diese Abkühlung
aber(?) anders, als Luft, denn Wasser verdrängt die eingeschlossene
Luft[,] indem es durch sein Gewicht tief in das Innere
eindringt. Die äußersten Nervenfasern der   Kommentar Ulrike Leitner
Oberhaut.

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Cutis
werden
nun vom Wasser unmittelbar berührt, statt daß die
Athmosphäre die eingeschlossene Luft vielleicht kaum bis 25°
abkühlt. Selbst die Atmo innerhalb der ZeileLuftschicht[,] in welche die
Oberfläche der Haut eingehüllt ist (u selbst wegen
der minderen Reizempfänglichkeit der äußersten Hautnerven[,]
falls sie vorhanden sind od. wegen der minderen Leitungs-
kraft der epidermis[,] ist jede innerhalb der Zeilejene äußere Hülle
gewiß nicht der unwichtigste Theil der Berührungsfläche)[,]
selbst diese äußere Hülle hat keinesweges die Temperatur
des Luftkreises. Kein Thermometer ist so fein[,] um
sich in diese Hülle einzutauchen. Luft kühlt diese
Hülle nur durch Mittheilung ab, Wasser verdrängt
sie. Auch die einsaugenden Gefäße spielen hierbei eine
wichtige Rolle. Baden löscht[,] wie man weiß[,] den Durst[.]
Diese Gefäße führen die Wassermasse zwischen den Venen
u Arterien durch u[,] wie die Wände der lezteren Wärme
verbreiten, so geben jene die lymphatische Kühlung den

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Zitierhinweis

Humboldt, Alexander von: Voyage d’Espagne aux Canaries et à Cumaná Obs. astron. de Juin à Oct. 1799 [= Tagebücher der Amerikanischen Reise I], hg. v. Carmen Götz und Ulrike Leitner unter Mitarbeit von Sandra Balck, Linda Kirsten, Ulrich Päßler, Eberhard Knobloch, Oliver Schwarz, Laurence Barbasetti und Regina Mikosch. In: edition humboldt digital, hg. v. Ottmar Ette. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin. Version 9 vom 04.07.2023. URL: https://edition-humboldt.de/v9/H0016412. Folio: https://edition-humboldt.de/v9/H0016412/19r


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